Gespraech mit Bohdan Osadczuk, forum.sus-n.org (Internetowe Forum Studentów Ukraińskich w Niemczech) 9.12.2005

Sehr geehrte Damen und Herren, 

wir möchten auf die folgende Veranstaltung des Polnischen Instituts in Berlin in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V. und dem Deutsch-Polnischen Magazin DIALOG hinweisen: 

EIN UKRAINISCHER KOSMOPOLIT MIT BERLINER ADRESSE 
Gespräch mit und über Professor Bohdan Osadczuk (Alexander Korab) anlässlich seines 85. Geburtstags

m Freitag, 9.12.2005, 19.00 Uhr 
Galerie des Polnischen Instituts in Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin 

Gesprächspartner von Professor Osadczuk sind: 

Krzysztof Czyzewski, Vorsitzender der Stiftung "Pogranicze" in Sejny 
Prof. Dr. Andrzej Stanislaw Kowalczyk, Literaturhistoriker an der Universität Warschau 
Gesprächsleitung: Basil Kerski, Chefredakteur des Deutsch-Polnischen Magazins DIALOG 

Der in Berlin lebende ukrainische Historiker und Journalist Bahdan Osadczuk ist einer der Architekten der polnisch-ukrainischen Partnerschaft. Geboren wurde er 1920 im galizischen Kolomea in einer Lehrerfamilie. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in der zentralpolnischen Region von Kielce, seit 1941 lebte er in Berlin. 1966 wurde er an die Freie Universität Berlin berufen, wo er als Professor osteuropäische Zeitgeschichte lehrte. Unter dem Pseudonym Alexander Korab arbeitete Osadczuk seit den fünziger Jahren intensiv mit deutschsprachigen Medien zusammen, darunter mehrere Jahrzehnte 
als Osteuropakorrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung", und wurde zu einem der renommiertesten "Sowjetblockexperten" in der Bundesrepublik und in der Schweiz. Daneben schrieb er für die polnische Exilzeitschrift "Kultura". 

Der polnische Literatur-Nobelpreisträger Czeslaw Milosz charakterisierte ihn auf folgende Weise: 

"Osadczuk ist für mich das Beispiel einer jugendlichen Energie [... ] Pausenlos an der Welt interessiert, verfolgt er die politischen Ereignisse und fügt ihnen die Kommentare eines unabhängigen Journalisten hinzu, eines Befürworters der europäischen Integration und der polnisch-ukrainischen Zusammenarbeit. [...] Heute könnte er als Inspiration für jene jungen Polen und Ukrainer dienen, die an Apathie und fehlendem Engagement leiden. Durch das Beispiel seines Lebens beweist er, dass ein beharrliches Festhalten an einer Sache den Leitfaden im Chaos historischer Ereignisse liefern kann. [...] Bohdan Osadczuk gehört zu den Menschen, deren Energie ansteckend ist." 

Im Jahre 2004 erschienen im fibre Verlag unter dem Titel "Ein ukrainischer Kosmopolit mit Berliner Adresse" seine 
autobiographischen Gespräche mit Basil Kerski und Andrzej Stanislaw Kowalczyk. 

www.forum.sus-n.org 9.12.2005